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Die Brillenfibeln. Untersuchungen zu spätbronze- und ältereisenzeitlichen Frauentrachten zwischen Ostsee und Mittelmeer, 2012, 484 p. -
Untersucht werden metallene Gewandschließen mit einem Fibelbügel in Gestalt einer aus Draht gewundenen Doppelspirale, die vom 13.-4. Jh. v.Chr. in Gräbern, Horten, Heiligtümern und selten Siedlungen vorkommen. Eingangs erfolgt eine neue, umfassende Typengliederung, die zeitliches und räumliches Vorkommen jeden Typs eingehend behandelt. Für einzelne Landschaften werden die Typen diachron betrachtet, so daß sich regionale Typenabfolgen abzeichnen. Die Untersuchung der verschiedenen Brillenfibeltrachten zeigt, daß diese im ganzen Verbreitungsgebiet von erwachsenen Frauen unterschiedlichen Alters als auffälliger Verschluß von Obergewändern getragen wurden, seltener auch von Mädchen. Fast immer gehörten sie zur ranghöchsten Frauengruppe, bisweilen mit priesterlicher Funktion. Ähnliche Trachten in unterschiedlichen Kulturräumen deuten auf vestimentäre Beziehungen hin. Als Ursprungsgebiet ist das Karpatenbecken des 13. Jhs. anzusehen, von wo aus sich die Form im 11./10. Jh. im Zuge von Bevölkerungsbewegungen aus dem dalmatisch-pannonischen Sprachraum verbreitete, nicht jedoch durch illyrische Stammesgruppen wie früher angenommen.
Référence : 43952.
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