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Die befestigte Höhensiedlung Toos Waldi von der Frühbronzezeit bis in die Spätantike, (Archäologie im Thurgau 15), 2009, 180 p., 135 ill., 44 tabl.

Die befestigte Höhensiedlung Toos Waldi von der Frühbronzezeit bis in die Spätantike, (Archäologie im Thurgau 15), 2009, 180 p., 135 ill., 44 tabl. -

Die befestigte Höhensiedlung Toos-Waldi liegt südlich des Thurtals in der Gemeinde Schönholzerswilen TG. 1967 wurden wegen eines geplanten Tonabbaus auf dem Hügelsporn erste archäologische Abklärungen vorgenommen, die zeigten, dass es sich beim Siedlungsplatz vor allem um eine bronzezeitliche Anlage handelt. Weitere Untersuchungen im Wallbereich und auf der Siedlungsfläche erfolgten zwischen 1969 und 1977. Der heute teils noch über drei Meter hohe Wall, der das Siedlungsplateau abriegelt, wurde in der späten Frühbronzezeit (17./16. Jh. v. Chr.) errichtet. Es handelt sich um eine Kastenkonstruktion aus Stein, Erde und Holz, die feindseitig mit einer senkrecht stehenden Steinverblendung versehen war. Bereits in der Frühbronzezeit müssen mehrere Erneuerungsarbeiten stattgefunden haben, da die Verblendung dem Erddruck nicht standhielt. Es ist anzunehmen, dass die Befestigungsanlage bis in die späte Bronzezeit (1350–800 v. Chr.) benutzt wurde. Wie das Fundmaterial zeigt, muss die Anlage in spätrömischer Zeit (um 300 n. Chr.) wieder aktiviert worden sein. Es ist anzunehmen, dass auf der Wallruine ein später abgetragener Turm errichtet wurde, der beidseitig mit einem Spitzgraben gesichert war. Spätere Planierungen, Erosion und intensive landwirtschaftliche Nutzung haben auf dem Siedlungsplateau selbst nur wenige Spuren von aufgehenden Strukturen übriggelassen. Hingegen belegt die grosse Zahl von Pfosten- und Vorratsgruben eine rege Siedlungstätigkeit während der ganzen Bronzezeit. Fundamentreste eines Mauerzugs können mit Siedlungsaktivitäten in spätrömischer Zeit in Verbindung gebracht werden. Die Keramikfunde sprechen für eine kontinuierliche Besiedlung während der Bronzezeit; frühbronzezeitliches Material dominiert. Bernsteinperlen, das Zapfenknebelfragment einer Pferdetrense und ein «herzförmiger» Anhänger belegen Handelsbeziehungen mit dem Osten. An römischen Funden liegt verhältnismässig wenig vor, ausser die doch beachtliche Zahl an Münzen aus der Zeit um 300 n. Chr.
Référence : 37541. Allemand
106,50 €
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