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Metallrecycling in der Frühgeschichte, 2004, 270 p. -
Die Bedeutung sekundär verwendeter metallischer Werkstoffe im Materialhaushalt frühgeschichtlicher Kulturen wird eingehend dargestellt. Die Grundlage bilden deutsche Beispiele aus der Vorgeschichte, Römischen Kaiserzeit, Merowingerzeit und dem Frühmittelalter für Recycling von Gold, Silber, Kupfer / Bronze / Messing, Blei / Zinn und Eisen. Ausgehend davon wird das Metallrecycling im Kontext betrachtet, nämlich seine chronologische und kulturelle Entwicklung, technische Abläufe und Besonderheiten, wirtschaftliche Zusammenhänge und gesellschaftliche Wechselwirkungen. Es zeigt sich, daß es mit dem Niedergang der primären römischen Versorgung zu Materialengpässen bei den Germanen kam, die durch Raubzüge und später Ausschlachtung römischer Reste überbrückt wurden. Ihre Erschöpfung und die reiche Beigabensitte führten zu einer Versorgungskrise mit Edel- und Buntmetallen, die durch Hortung und Export von Münzmetall verschärft wurde und zum Untergang der Merowingerherrschaft beitrug. Der Vorgang wiederholte sich unter den Karolingern, bis unter den Ottonen eine ausreichende primäre Rohstoffgewinnung wiederhergestellt war.
Référence : 29489.
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