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Epuisé
ÉPUISÉ - Gold und Kult der Bronzezeit. 2003, 348 p., 270 ill. -
Vor genau 50 Jahren wurde er in einem Waldstück in der Nähe von Nürnberg gefunden – der Goldkegel von Ezelsdorf-Buch, eines der Hauptstücke des Germanischen Nationalmuseums. Zusammen mit drei weiteren, ähnlich berühmten Goldkegeln – dem Goldenen Hut von Schifferstadt, dem Cône d'Avanton und dem erst 1996 aufgetauchten Berliner Goldhut – bildet er eine spektakuläre Gruppe von Objekten im Mittelpunkt der Ausstellung, die zum ersten Mal in Nürnberg alle vier bekannten Goldkegel vereint. Anhand von über dreißig weiteren Schatzfunden aus ganz Europa wird die Magie des prähistorischen Sonnenkults erfahrbar. Die Ausstellung führt auf eine spannende Entdeckungsreise in eine weit zurückliegende Zeit.Kult. Die Forschung der letzten Jahre hat eine völlig neue Bewertung der alteuropäischen Bronzezeit hervorgebracht. Erst langsam wird bewusst, dass die vorgeschichtliche Zeit keine rohe und unzivilisierte Epoche war, sondern dass die Menschen vor drei- bis dreieinhalbtausend Jahren ein hohes kulturelles Niveau besessen haben. Vor allem die religiöse Vorstellungswelt dieser Menschen rückt verstärkt ins Blickfeld. Die Objekte aus Kult und Alltagswelt erzählen vom Mythos der Sonnenreise. Die kalendarisch-astronomische Bedeutung der Ornamente auf den goldenen Hüten – eine äußerst präzise Darstellung der Sonnen- und Mond-Zyklen – wurde erst vor kurzem entschlüsselt. Es herrscht nun kein Zweifel mehr, dass die Goldkegel von bronzezeitlichen Priestern oder Magiern als zeremonielle Kopfbedeckung getragen wurden.Bronzezeit. In der Ausstellung werden diese neuen Erkenntnisse anschaulich vermittelt. Neben den goldenen Hüten geben weitere Bestandteile eines Priesterornats eine Vorstellung, wie sich dieser Personenkreis von der Masse der damaligen Bevölkerung abzusetzen wusste. Goldfunde von Spanien bis Skandinavien, von der Atlantikküste bis Mitteleuropa zeugen von der großen Verbreitung dieser Kultur. Werkstattfunde von Schmiedegeräten lassen erkennen, mit welchen Mitteln die kostbaren Objekte einst geschaffen wurden. Ein breites Panorama der bronzenen und goldenen Sakralgeräte zeigt die Entwicklung dieser faszinierenden Gegenstände und weist auf die Allgegenwärtigkeit des ornamentalen Sonnenrades in der Bronzezeit hin.
Référence : 26200.
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