Ein Siedlungsplatz der Urnenfelderkultur bei Perletzhofen-Gundlfing, Ldkr. Kelheim (Arch. am Main-Donau Kanal, 9), 1995, 108 p., 7 fig., 72 pl., 2 tabl., 12 dépl., rel. -

Im Jahre 1987 konnte in einer dreimonatigen Grabungskampagne des Autors ein 5.330 m2 großes Areal der Urnenfelderzeit erfaßt werden, von dem 475 m2 archäologisch untersucht wurden. Innerhalb der ergrabenen Fläche wurden 135 Objekte dokumentiert. In diesen fanden sich ca. 547 [von 7.100] verwertbare Gefäßfragmente sowie Steingeräte, Bronzen und Faunenreste, die ebenso wie die Flächenfunde im Katalog erfaßt und beschrieben werden. Für die Keramik wird eine Typologie erarbeitet. Wesentlich ist, daß die Siedlung einen weiteren Fundort der erstmals am Material der urnenfelderzeitlichen Fundstelle Dietfurt-Schleuse definierten "Dietfurter Turbanrandschale" darstellt, weshalb der Begriff der "Turbanrandschale vom Typ Dietfurt-Kellenäcker" geprägt wird. Die Gesamtheit des Fundmaterials gehört zu einem späten Abschnitt der Urnenfelderzeit [bis Ha B3], wovon nur ein latènezeitliches Objekt und Störungen ausgenommen sind. Vergleichsmöglichkeiten aus Böhmen zeigen Beziehungen zwischen nordostbayerischer und böhmischer Gruppe. Siedlungsreste haben sich nur in Form einiger Pfostenstellungen mit Verkeilungen aus Kalksteinplatten erhalten. Peu d'habitats de la transition Bronze/fer ont été fouillés à ce jour. C'est l'intérêt de ce site exploré en trois mois sur une surface de 5330 m2, dont 475 m2 ont fait l'objet de dégagements exhaustifs. Les structures d'habitat sont particulièrement discrètes, ce qui explique peut-être la rareté des gisements de ce type actuellement connus en détail.