Hofheim I. Waffen, Bronze- und Bleifunde aus "Steinkastell" und Lagervicus, 2011, 239 p., 23 ill. -

Das vorgelegte Material umfaßt ca. 1.500 Einzelstücke aus Bronze, Blei und Eisen [hiervon nur Waffen] und stammt vor allem aus Ausgrabungen 1955-91 auf dem Hochfeld bei Hofheim, Main-Taunus-Kreis, Hessen. Die übrigen Eisenfunde werden in einem eigenen Band publiziert. Abgesehen von Waffen handelt es sich um Teile von Gürtelzeug und Riemenzeug, Hausrat, kosmetische Geräte, medizinische Instrumente, Schmuck, Trachtbestandteile, Schreibutensilien, Werkzeug, Geräte, Kleingeräte und Varia wie Nägel, Klammern, Haken, Ketten, Bleche, Drähte, Fehlgüsse, Barren etc. Mittels vorläufiger Phasenpläne und Sigillatafunden lassen sich ein gutes Drittel der Stücke datieren. Der Bau des “Steinkastells” hängt mit der flavischen Besetzung der Wetterau unter Pinarius Clemens zusammen und folgt auf ein Erdlager tiberischer Zeit. Der Hauptanteil der Fundkomplexe gehört demnach in die flavisch-trajanische Zeit von ca. 75-110 n.Chr., nur im Vicus wird auch das 3. Jh. erreicht. Die Chronologie des “Steinkastells” erlaubt eine zweistufige Gliederung der militärischen Ausrüstung, die mit dort stationierten Auxiliar- und Legionstruppen in Verbindung zu bringen ist.