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Tempel- und Theaterbau in der Tres Galliae und den germanischen Provinzen, 2002, 167 p. -
Während für Gallien das Nebeneinander von Tempel und Theater charakteristisch ist, fehlt es in Niedergermanien. Diese Beobachtung wird anhand archäologischer Befunde und epigraphischer Texte untersucht, wofür ca. 150 Bauinschriften zur Verfügung stehen. Es zeigt sich, daß der Zusammenhang von Tempel und Theater in über 60 Fällen in Stadt und Land gegeben ist, ein Befund, der die Trennung in "profane Theater" und "Kulttheater" fragwürdig macht. Vielmehr handelt es sich um den architektonischen Ausdruck einer vielleicht an keltische Elemente anknüpfenden Kultpraxis, die neben Prozessionen und Opferhandlungen auch Theateraufführungen einschloß. Daraus erklärt sich auch die reduzierte scaena gallischer Theater, die einen freien Blick auf den Tempel erlaubt, und die Ersetzung der Seiteneingänge durch Hintereingänge. Zudem sind 9 von 12 Theaterbauinschriften als Weihinschriften anzusehen [Lokalgottheiten und Kaiserkult]. Zugleich dienten Theater für Versammlungen der Gaue, was ihre Größe erklärt. Mit dem Fehlen einer Gaugliederung und abweichender Kulttradition ist das Ausbleiben einschlägiger Funde und Befunde in Niedergermanien zu erklären.
Référence : 42006.
German
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