Die bandkeramische Siedlung von Mold bei Horn in Niederösterreich. Teil 1, Naturwissenschaftliche Beiträge und Einzelanalysen., 2010, 405 p. -

Der erste Band zur 1995-2007 ergrabenen Siedlung von Mold-Im Doppel enthält Beiträge zu Forschungsgeschichte, Fundverteilung, C14-Daten, Keramik der Häuser 1-4, Silexgeräten und Felsgesteingeräten, Tierresten und Pflanzenresten sowie Siedlungsstruktur, Wirtschaftsstruktur und Sozialstruktur. Baubefunde und restliche Keramik folgen in Band 2. Die Siedlung vom Ende der ältesten Bandkeramik ergab 16 Gebäude aus ca. 200 Jahren, deren nur teilweise Gleichzeitigkeit und allmähliche West-Ost-Verlagerung sich an C14-Daten und der Keramikseriation zeigte. Für die Analyse der zu 24% verzierten Keramik standen 412 Gefäßeinheiten [geglättet, graphitiert, geschlickert] zur Verfügung. Sie stammen meist aus intakten Befunden wie die interne, aber kaum befundübergreifende Streuung zeigt. Steingeräte [347 Silices; Mahlsteine...] ergaben einen Wandel von lokalen Ressourcen hin zu Importen [H, PL, CZ], wohl wegen eines durch Heirat oder Viehtrift erweiterten sozialen Netzwerks. Die Fundverteilung zeigte keine direkte Relation zwischen Hausgröße und Wirtschaftskraft, aber Aufgabenteilung zwischen Haushalten an. Tierknochen deuten anfangs noch auf Jagd, später dominiert das Rind völlig.