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Grabbau und Bestattungssitten während der Urnenfelderzeit im südlichen Mitteleuropa. Ein Beitrag zur Entwicklung der Grabsitten in der späten Bronzezeit. Teil I, Text / Teil II, Katalog, Abbildungen und Karten, 2009, 1229 p., 215 ill. -
Die Studie befaßt sich mit Aufkommen und Entwicklung der spätbronzezeitlichen Brandbestattung zwischen Ostfrankreich, Böhmen, Mittelhessen und den Alpen mit einer südlichen Exklave vom Tessin bis Mailand. Betrachtet werden 10 Vergleichszonen und die Zeitstufen Bz D, Ha A/B1 und Ha B2/3 im Hinblick auf die fünf Teilaspekte Brandbestattungsarten, Grabbau, Beigabenbehandlung, anthropologische Eigenschaften sowie Gleichbehandlung und Ungleichbehandlung innerhalb und zwischen Gräberfeldern. Die Übernahme des aus dem mittelbronzezeitlichen Karpatenbecken stammenden Brandritus läßt sich von SO nach NW verfolgen. Bronzebeigaben nehmen mit dem Abstand von den Alpen und im Lauf der Zeit ab. Während im N und NW markante Elitegräber vorliegen, gelangten im SO große Urnenfelder zu ihrer uniformsten Ausprägung. Kernmerkmale des urnenfelderzeitlichen Brandritus sind Grabeneinfassungen, Ausrichtung orientierbarer Merkmale nach SO, intentionelle Beigabenzerstörung, selektive Bronzebeigaben [keine Schutzwaffen, Werkzeuge], die Zunahme keramischer Behälter sowie die Abstraktion vieler Aspekte, z.B. Pars-pro-toto Niederlegungen.
Référence : 38427.
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