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Neue Aspekte und Modelle in der Siedlungsforschung zur Bandkeramik. Die Siedlung Weisweiler 111 auf der Aldenhovener Platte, Kr. Düren, 2007, 318 p., 158 ill., 82 pl. -
Obwohl die Bandkeramik nach 100 Jahren Forschung als eine der bestbekannten prähistorischen Kulturen Mitteleuropas gelten kann, unterliegen Modelle und Theorien ständigem Wandel. Aus der Hanglage der Häuser und dem feuchten Klima zur Zeit der LBK ergibt sich eine neue Rekonstruktion des Langhauses als ganz oder teilweise abgehobener Pfostenbau mit einer von einer Plattform getragenen Terrasse am S-Giebel bzw. SO-Giebel. Anstelle des Hofplatzmodells wird ein Zeilensiedlungsmodell aus geplanten regelhaften Zeilen giebelständiger Häuser vorgeschlagen, das mit einem additiven Bausystem von Hausvergrößerungen bzw. Hausverlängerungen und je einem sehr großen Haus (oft Typ 1a) pro Zeile einherging. Die Bewohnerzahl wird mit 30 und mehr Personen pro Haus deutlich grösser als bisher eingeschätzt. Die rheinische Keramiktypologie wurde verfeinert, wobei weiter offen ist, ob die häufig durch Verlagerung verrundete Keramik aus hausbegleitenden Gruben das zugehörige Haus datiert. Auch die Weitergabe von Silex wird neu bewertet. Nur vollständig ergrabene Siedlungen erlauben Überlegungen zu sozialen und demographischen Strukturen.
Référence : 36114.
German
90,50 €
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