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Hethitische Kultmusik, 2004, 260 p. -
Ein Hauptelement hethitischer Rituale sind in der Ritualliteratur häufig erwähnte Musikdarbietungen. Die heiligen Handlungen wurden vom heiligen Wort begleitet, vorgetragen im Flüsterton oder Murmelton, in metrischer Gestaltung, responsorialem Wechsel von Vorsänger und Chor oder archaischen fremden Sprachen. Musik und Gesang begleiteten Ritualhandlungen wie Opfer, Libation oder Auftritt des Königs oder Königspaares. Einsatz und Verbot von Musik werden durch Ritualanweisungen geregelt, in denen Instrumente, Gesang, Rezitation und Klatschen vorkommen. Am häufigsten finden sich Leiern, seltener Harfen und Lauten (Chordophone), Trommeln, Rasseln, Klappern, Becken (Idiophone, Membranophone), Doppeloboen und Hörner (Aerophone). Lieder wurden durch Einzelne oder Chöre vorgetragen, trugen differenzierende Titel und waren z.T. bestimmten Gottheiten zugeordnet. Mit Musik wurde die Gottheit gerufen und unterhalten, mit ihr kommuniziert (Trance), die Verbindung zu Toten hergestellt, der Feind eingeschüchtert und der Kämpfer ermutigt, apotropäische, betörende und erotisierende Wirkung erzielt und die Festgesellschaft unterhalten.
Référence : 29488.
German
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